Ausgabe Januar 2024
- Neuregelungen bei Mitarbeiterkapitalbeteiligungen durch neues Zukunftsfinanzierungsgesetz
- Besonderheiten bei der Vermietung von Wohnungen mit einer Wohnfläche von über 250 qm
- Fristende für Corona-Schlussabrechnungen
- Anstieg der Mindestlöhne und dynamische Geringfügigkeitsgrenze 2024
- Aufwendungen für Schneeräumarbeiten auch für öffentliche Gehwege absetzbar
- Steuerfreie Pauschalen für Auslandsdienstreisen
- Insolvenzgeldumlagesatzverordnung 2024
- Steuerpflicht von Prozess und Verzugszinsen zwischen Verfahrensbeteiligten
Einkünfteerzielungsabsicht
Bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung wird regelmäßig zur Abgrenzung einer steuerlich nicht beachtlichen Liebhaberei von einer entgeltlichen Wohnungsvermietung ausgegangen, wenn das Mietentgelt mindestens 66 % der ortsüblichen Miete beträgt. Dies bedeutet, dass in diesem Fall keine positive Totalüberschussprognose vorgelegt werden muss, damit das Mietverhältnis als entgeltlich anerkannt wird (§ 21 Abs. 2 Einkommensteuergesetz/EStG).
Ortsübliche Miete 2024
Da jeweils zu Jahresanfang die Mietspiegel in vielen Städten und Gemeinden angepasst werden, sollte alljährlich geprüft werden, ob das derzeitige Mietentgelt das erforderliche Preisniveau noch erfüllt. Gegebenenfalls müssen Mietverträge zum Erhalt des vollen Werbungskostenabzugs entsprechend angepasst und Mieten erhöht werden.
Besonderheiten bei Luxusimmobilien
Bei einer Vermietung von Wohnimmobilien mit einer Wohnfläche von mehr als 250 qm – sogenannter Luxusimmobilien – muss die Vermieterin bzw. der Vermieter immer eine Einkünfteerzielungsabsicht mittels einer Totalüberschussprognose nachweisen. Dies hat der Bundesfinanzhof/BFH in einem Fall entschieden, indem die Eltern Villengebäude an ihre Kinder vermieteten und jährliche Verluste von über € 100.000,00 geltend gemacht haben (Urteil vom 20.6.2023, IX R 17/21; veröffentlicht am 16.11.2023).
Stand: 18. November 2023
Erscheinungsdatum:
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